Besinnungswochenende im März 2007
 

 

Seid wachsam
mit weitem
und sehnsüchtigem
Herzen


Eine Teilnehmerin berichtet und bringt ihre Eindrücke und Gedanken zum Ausdruck:
 
"Seid wachsam mit weitem und sehnsüchtigem Herzen."

Dieser Satz der Hl. Angela hat auch in unserer heutigen Zeit nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Elf Teilnehmerinnen aus nah und fern ließen sich von diesem Gedanken ansprechen und folgten der Einladung der Ursulinen in ihr Kloster nach Landshut. Noch am Ankunftsabend, nach Kreuzweg und Abendessen, begann die erste Arbeitseinheit. Nach einer Vorstellungs- und Kennenlernrunde stiegen wir gleich in unser Thema ein und beschäftigten uns mit dem wachsamen Herzen. Sr. Andrea hielt eine Einleitung und schon kurz darauf entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch unter den Teilnehmerinnen. Wachsam nahmen wir die Meinungen der Anderen wahr und wurden so fähig, die eigene Wachsamkeit zu hinterfragen. Gut ausgeschlafen begann der nächste Tag mit dem Morgengebet und nach einem ergiebigen Frühstück machten wir uns an die Arbeit mit dem weiteren Aspekt dieses bemerkenswerten Satzes der Hl. Angela. Das sehnsüchtige Herz - Auch hier führte uns Sr. Andrea wieder näher an den Begriff Sehnsucht heran und in der Stille spürte anschließend jede Teilnehmerin ihren eigenen Sehnsüchten im Leben nach. Deutlich wurde der Unterschied zwischen Wünschen und Sehnsüchten herausgestellt. Sehnsucht ist etwas Immaterielles, Sehnsucht hat etwas mit Transzendenz zu tun. Der Mensch hat unendliche Sehnsucht nach unendlichem Glück. Am Nachmittag des zweiten Tages hieß es dann, das Herz zu weiten. Der Mensch lebt in einer Spannung. Eine Spannung von Weite und Enge, von Nähe und Ferne, von einem Ja und einem Nein. Diese Ambivalenz gilt es auszuhalten. Noch einmal zogen sich alle Teilnehmerinnen zurück in die Stille, um in einem selbst verfassten Gebet, Gedicht oder Bild der inneren Stimme Ausdruck zu verleihen. So stärkten sich in diesen Stunden Seele und Geist und dank
Sr. Theresita, die uns in die meditativen Tänze einführte, kam auch das Körpergefühl nicht zu kurz. Ein großer Teil der Teilnehmerinnen setzte sich aus ehemaligen Schülerinnen der Ursulinen zusammen, die sich gerne an ihre Schulzeit erinnern. Doch die Erinnerung und die Kenntnisse an und über die Hl. Angela lagen arg im Dunkeln. Durch einen anschaulichen Vortrag erfuhren wir die Lebensgeschichte und den Werdegang der Hl. Angela. Spannende Reiseerlebnisse unseres Schwesterteams zur Wirkungsstätte der Heiligen in Brescia ließen uns einen kurzweiligen Abend erleben. Höhepunkt eines Besinnungswochenendes ist und bleibt natürlich die hl. Messe mit dem Herrn Spiritual des Hauses, die er eigens für unsere Gruppe zelebrierte. Dankbar erlebte eine jede von uns, welch kostbares Geschenk uns an diesem Sonntagvormittag bereitet wurde. Gebet, Meditation, meditative Tänze, geistliche Lieder, Gespräche mit theologischem Inhalt, die Stille des Klosters und die liebevolle Freundlichkeit aller Schwestern im Haus gaben und werden auch in Zukunft allen Teilnehmerinnen neue Kraft, neuen Ansporn geben, den Alltag ihres Lebens zu meistern. So bleibt am Ende wieder nur Dank zu sagen - Dank an Sr. Andrea, die den roten Faden unseres Themas nie verlor. Dank an
Sr. Claudia, die sich um alle organisatorischen Dinge und noch mehr sorgte. Dank an
Sr. Valeria, die mit sicherer Tonlage unseren Gesang dirigierte und Dank an Sr. Theresita, die uns das Tanzen lehrte. Dank auch an alle Schwestern für die gemeinsamen Mahlzeiten und für die Gastfreundschaft in ihrem Haus.

Monika Schmidt-Hammerich

 

 
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